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Naive Kunst

Das Wort Naiv ist wie das Wort Mutter einfach, kurz und erkennbar. Es fliegt singend heraus wie ein Würfel.

Dies ist die Kunst von Außenstehenden, die Kunst von Menschen, die keine professionelle Kunst erhalten haben.

Wenn Sie mehr Geschichten im Kopf haben, als ein Foto oder Realismus zulässt.

Jeder von uns kann ein Künstler sein. Aber der Naive, der lernt, hört auf, naiv zu sein.

Er wäscht, wie er denkt. Nach den Gesetzen der Kunst zu leben ist eine große Kunst.

Das ist der Mut eines Kindes. Offen, mutig, verzweifelt.

Zeichen naiver Kunst. Sie sind wie folgt: unabhängig von Fachleuten, hat einen instinktiven Charakter und einen ausgeprägten individuellen Kreativitätsstil, zeichnet sich durch Frische und Freude an der Wahrnehmung der Umwelt aus.

naive-kunstLassen Sie uns näher auf die Kriterien „unabhängig von Fachleuten“ eingehen. Das bedeutet, dass sich der Künstler außerhalb des institutionellen Umfelds entwickelt hat, keine künstlerische Ausbildung hatte (ja, keine lineare Perspektive!)

In der modernen Welt hat die Bedeutung von Fachwissen ebenso wie die Einteilung in Autodidakten und Profis klare Grenzen verloren.

Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer Krise des klassischen Akademismus und der Begriff „primitiv“ schien Artefakte der afrikanischen, polynesischen oder amerikanischen indigenen Kultur zu bezeichnen. Da die Europäer dies ebenso wie die Volkskunst bewunderten, verstanden sie leider den Kontext nicht und bezeichneten es ganz herablassend als „primitiv“.

Der Begriff „naiv“ verbreitete sich dank Arthur Rimbaud.

Naive Kunst ist wie ein Märchen oder ein Traum. So wie in unseren Kindermärchen! Künstler sehen die Welt wie kleine Kinder. Zum Beispiel malen sie große, leuchtende Blumen oder Tiere mit menschlichen Gesichtern. Und sie lieben Volksmärchen — so wie wir unsere Gutenachtgeschichten lieben!

Naive Kunst lehrt uns, dass jeder malen kann! Denn jeder von uns kann die Welt auf seine eigene Weise sehen — hell, einfach und freudig. So wie Kinder, die gerade erst den Pinsel in die Hand genommen haben und anfangen, ihre Welt zu malen. Und wie würdet ihr eure Welt malen?

naive kunst in ter ukraineWoher kommt die naive Kunst?

Woher? Na, von nirgendwo! Zack — und sie war da! Die Künstler malen einfach, wie Kinder, ohne zu fragen. Blumen, Bäume mit Augen und Nilpferde, die „Hallo!“ sagen! Brrrum-brrrum! So einfach ist das!

Künstler, die malen, als hätten sie den Pinsel verkehrt rum gehalten (haha!)

  • Gustav Klimt: Ooooh, dieser Klimt! Der hat überall goldene Dinger gemalt, die glänzen wie Bonbons. Alles glitzert! Und die Linien tanzen über die Leinwand, brrrum-brrrum!
  • Maria Prymachenko: In ihren Bildern fliegen Elefanten auf Blumen! Stellt euch das mal vor! Ein Löwe singt dem Elefanten ein Schlaflied, mrrr! Ihre Tiere lachen sich kaputt über die Welt. Ho-ho!
  • Friedensreich Hundertwasser: Waaauuu! Seine Häuser drehen sich wie Karusselle! Die Dächer tanzen, die Bäume hüpfen, und die Fenster flüstern: „Hallo!“ Haha-ha!

Streetart — das ist einfach zum Lachen!

Habt ihr schon mal eine Wand gesehen, die lächelt? Das ist Streetart! Irgendjemand nimmt Farben und malt eine riesige Kartoffel mit Augen! Und dann gibt’s noch einen Schnurrbart dazu! Ho-ho! Die Kartoffel schaut dich an und sagt: „Hey, wie geht’s?“

 In Afrika malen sie verrückter als in Zeichentrickfilmen!

In Afrika ist alles bunt, als ob alle Zebras bunte Hüte tragen. Und alle tanzen! Die Bilder sind so einfach, als hätte jemand gesagt: „Mal mir mal einen Regenbogen mit Ohren!“ Und zack — fertig! Der Regenbogen mit Ohren tanzt mit einem Nilpferd! Ho-ho!

Maria Primachenko

Eine Ikone des naiven Stils ist Maria Primachenko. Sie ist nicht nur in der modernistischen ukrainischen Kultur bekannt, sondern auch als Meisterin der Fantasy-Malerei.

Maria Prymachenko (1909–1997) war eine bedeutende ukrainische Volkskünstlerin, deren Werk sich durch einzigartige und farbenfrohe Darstellungen der Volkskultur und der Natur auszeichnet. Ihre Kunst wurde international anerkannt und gilt als ein Beispiel naiver Kunst. Hier ein Überblick über ihren Werdegang, wichtige biografische Ereignisse, ihren künstlerischen Durchbruch sowie bedeutende Ausstellungen.

Werdegang und biografische Ereignisse:

  • Geburt und frühe Jahre: Maria Prymachenko wurde am 12. Januar 1909 im Dorf Bolotnja, Oblast Kiew, geboren. Sie entstammte einer Bauernfamilie. Schon in ihrer Kindheit zeigte sich ihr künstlerisches Talent. Aufgrund einer Polio-Erkrankung in jungen Jahren war sie körperlich eingeschränkt, was sie jedoch nicht davon abhielt, ihre Leidenschaft für die Kunst zu verfolgen.
  • Selbstgelehrte Künstlerin: Sie lernte die Kunst in erster Linie autodidaktisch und schöpfte ihre Inspiration aus den volkstümlichen Traditionen der Ukraine sowie aus der Natur ihrer Umgebung.
  • Einfluss der Volkskunst: Prymachenko wurde stark von der traditionellen ukrainischen Volkskunst beeinflusst, insbesondere von Handarbeiten wie Stickerei und Weberei. Ihre Mutter brachte ihr viele dieser Techniken bei, die später ihre Arbeit prägten.

Künstlerischer Durchbruch:

  • Entdeckung: Ihr künstlerisches Talent wurde in den 1930er Jahren von Lehrern des ukrainischen Museums für Angewandte Kunst entdeckt. In den 1930er Jahren begann sie auch, an staatlichen Kunstwettbewerben teilzunehmen.
  • Aufstieg zur Berühmtheit: In den 1930er Jahren wurde ihre Arbeit durch den Kiewer Verband der Volkskunstgewerkschaften gefördert, was ihr ermöglichte, ihre Werke einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren. Ihr erster großer künstlerischer Erfolg war die Teilnahme an der All-Union-Ausstellung der Volkskunst in Moskau (1936), wo sie sofort Aufmerksamkeit erregte.

Wichtige Themen und Merkmale ihrer Kunst:

  • Fantasiewesen und farbenfrohe Naturdarstellungen: Ihre Werke sind bekannt für die Darstellung von Fantasietieren, exotischen Vögeln und Pflanzen in leuchtenden Farben. Sie mischte reale und imaginäre Elemente und schuf so eine märchenhafte Welt.
  • Symbole der ukrainischen Kultur: Ihre Arbeiten enthalten oft Elemente der ukrainischen Folklore und spiegeln den ländlichen Alltag wider.
  • Naive Kunst: Ihre Arbeiten wurden der naiven Kunst zugeordnet, eine Kunstrichtung, die sich durch Einfachheit und oft kindlich wirkende Darstellungen auszeichnet.

Wichtige Ausstellungen und internationale Anerkennung:

  • 1940er bis 1960er Jahre: Ihre Werke wurden bei nationalen Ausstellungen in der Sowjetunion ausgestellt und fanden internationale Anerkennung. Sie stellte unter anderem in Frankreich und Polen aus.
  • Internationale Anerkennung: 1966 gewann sie den renommierten UNESCO-Preis für ihren Beitrag zur Kunst.
  • Späte Karriere: In den 1970er und 1980er Jahren wurde Prymachenko zu einer nationalen Ikone in der Ukraine, und ihre Arbeiten wurden in vielen internationalen Ausstellungen gezeigt, darunter in Paris, Warschau, Prag und Sofia.
  • Posthume Anerkennung: Auch nach ihrem Tod im Jahr 1997 wurden ihre Werke in vielen Ausstellungen weltweit gezeigt, darunter in der Ukraine, Frankreich und Kanada. 2009, zu ihrem 100. Geburtstag, fand eine große Retrospektive in Kiew statt.

Vermächtnis und Einfluss:

Maria Prymachenko gilt heute als eine der bedeutendsten Volkskünstlerinnen der Ukraine und wird oft als Symbol des ukrainischen Kulturerbes gesehen. Ihr Einfluss reicht weit über die naive Kunst hinaus und inspirierte viele zeitgenössische Künstler. Ihre Arbeiten sind ein einzigartiger Ausdruck des kulturellen Erbes und der Volkskunst der Ukraine, und sie werden sowohl in Museen als auch in privaten Sammlungen weltweit bewahrt.